Aufgaben


 

Die richtigen Antworten auf alle Fragen zur Geschichte Bielefelds und seiner Bevölkerung liefern das Stadtarchiv und die Landesgeschichtliche Bibliothek. Hier wird das historische Erbe der Stadt in Form von einzigartigen Archivalien und Büchern aufbewahrt, in der Gegenwart vermittelt und in die Zukunft weiter gegeben, hier werden aus Daten Informationen, wird aus Informationen Wissen, aus Wissen Historische Bildung – und zwar für jeden.

 

Service für Wissenschaft, Bürgerschaft und Verwaltung

Das Stadtarchiv übernimmt aus der Verwaltung fortlaufend Unterlagen, die für das Verständnis der Stadtgeschichte und für die Rechtssicherung unerlässlich sind, und ergänzt diese um Dokumente aus privater Überlieferung von Persönlichkeiten und Familien, Vereinen und Verbänden oder Firmen und Parteien. Das in klimaoptimierten Magazinen aufbewahrte Archivgut wird an 20 Arbeitsplätzen im Lesesaal vorgelegt. Urkunden ab dem Jahr 1240, knapp 7 Kilometer Akten sowie Zeitungen, Karten, Plakate und Fotos können hier eingesehen werden, kostenpflichtige Reproduktionen bestellt oder Auskünfte angefordert werden. Die Interessen sind nahezu unbegrenzt: Wissenschaft und Bildung, Familien- und Heimatgeschichte oder journalistische Recherchen.

Archivpädagogik

„Stadtgeschichte live!“ – Im außerschulischen Lernort Archiv können Schüler*innen historische Quellen im Original auswerten, sei es für Facharbeiten, Projekte oder den Geschichtspreis des Bundespräsidenten. Das Stadtarchiv entwickelt passgenaue Angebote für Einzel- oder Gruppenprojekte aller Bildungseinrichtungen, von der Grundschule bis zur Universität. Mit eingehender Beratung und allgemeinen Führungen zur Bielefelder Geschichte im Spiegel historischer Dokumente werden gefühlte Barrieren abgebaut. Allgemeine Präsentationen zu Aufgaben und Inhalten des Stadtarchivs runden das vielseitige Angebot ab.

Genealogie

Familienforschung fasziniert – und besonders dann, wenn selbstständig in jahrhunderte alten Dokumenten geforscht werden kann. Die seit 2009 aus dem Standesamt übernommenen Personenstandsregister enthalten die wichtigsten genealogischen Daten ab 1874: Geburten, Heiraten und Sterbefälle. So verknüpfen sich die losen Enden genealogischer Recherche zu einer vollständigen Ahnentafel. Etwa 2.000 dieser Bände stehen für die persönliche Einsichtnahme bereit, auf Anfrage werten die Mitarbeiter*innen diese und ergänzende Bewohnerverzeichnisse, Meldekarteien und weitere Unterlagen aus oder legen Reproduktionen an.

Dokumentation

Mehr als 70.000 Fotos und Dias, 8.000 Karten, 8.000 Plakate und Zeitungen seit 1809 stehen für Forschung, Verlage und Medien bereit, um Stadtgeschichte zu verstehen und zu illustrieren. Eine Bielefelder Besonderheit ist die sogenannte Westermann-Sammlung, eine Ende des 19. Jahrhunderts begonnene und bis 1995 fortgesetzte sachthematische Zeitungsausschnittsammlung zu allen Fragen städtischen Lebens. Fast 400 Kartons mit großformatigen Blättern bieten den ersten Einstieg in neue Recherchen.

Die Landesgeschichtliche Bibliothek

„Alles über Bielefeld“ – das ist die Spezialdisziplin der Landesgeschichtlichen Bibliothek. Die als klassische Heimatbücherei gegründete Bibliothek strebt im Sammlungsgebiet „Bielefeld“ Vollständigkeit an. Von Bildbänden, Monographien und Aufsatzsammlungen bis hin zu Vereinsfestschriften und Abschlussarbeiten: In der Landesgeschichtlichen Bibliothek sind sämtliche Titel greifbar und meistens auch ausleihbar. Das „Schaufenster Bielefeld“ präsentiert Neuerscheinungen und Basisliteratur – einfach mal reinschauen!

Auch das ist die „LgB“: eine wissenschaftliche Bibliothek. Das Sammlungsprofil umfasst die Regionen Ravensberg, Ostwestfalen-Lippe und Westfalen. Zusätzlich werden Titel zur allgemeinen deutschen Geschichte angeboten und vor allem der Bestand zur vergleichenden Städtegeschichte kontinuierlich erweitert. Über 400 Periodika runden einen stimmigen Medienbestand ab, der etwa 105 000 Bände umfasst und in erster Linie wissenschaftliche und regionalkundliche Interessen bedient.