Aktuelles
Riga. Deportationen – Tatorte – Erinnerungskultur
Ausstellung

Am 13. Oktober 2025 um 18 Uhr wird im Stadtarchiv Bielefeld die Wanderausstellung "Riga. Deportationen – Tatorte – Erinnerungskultur.“ in Anwesenheit der Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling, Vorsitzende des Bezirksverbands Ostwestfalen-Lippe im Volksbund, sowie des Oberbürgermeisters
Pit Clausen eröffnet. Sie kann bis zum 11. Januar 2026 täglich von 10 bis 20 Uhr besichtigt werden, der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung erinnert an das Schicksal von über 25.000 Jüdinnen und Juden aus Deutschland, Österreich und Tschechien, die ab Ende 1941 in das von der Wehrmacht besetzte Riga deportiert wurden. Sie zeigt die Stationen der Verfolgung und Vernichtung, darunter das Ghetto Riga, die Lager Jungfernhof und Salaspils sowie die Massaker in den Wäldern von Rumbula und Bikernieki. Neben den Tatorten werden auch die Täter benannt, und es wird verdeutlicht, wie Erinnerungskultur in den Städten des Riga-Komitees bis heute gepflegt wird.
Auch für Bielefeld hat die Ausstellung einen unmittelbaren Bezug: Am 13. Dezember 1941 wurden von hier aus etwa 550 Jüdinnen und Juden aus dem Regierungsbezirk Minden und Lippe nach Riga deportiert. Die Forschung belegt, dass über achtzig Bielefelderinnen und Bielefelder infolge dieser Deportation ihr Leben verloren.
Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. und des Riga-Komitees, einem Zusammenschluss von mehr als 60 deutschen Städten, die das Gedenken an ihre deportierten und ermordeten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger wachhalten.
Begleitet wird die Ausstellung von Vorträgen und einer Filmvorführung:
- Do., 20.11.2025, 19 Uhr im SO2: Jochen Rath (Stadtarchiv Bielefeld) "Nach den Deportationen – Das Finanzamt, das Vermögen der Juden und die Bielefelder“
- Do., 27.11.2025, 19 Uhr im SO2: Lena Wiele (Volksbund) "Riga erinnern – Eine Reise zwischen Gegenwart und Vergangenheit"
- Di., 02.12.2025, 19 Uhr im SO2: Dr. Alina Bothe (Projektleiterin des internationalen Verbundprojekts #LastSeen) "#LastSeen. Die Bielefelder Fotoserie im Kontext anderer Deportationsbilder"
- Mi., 10.12.2025, 18:30 Uhr im SO2: Prof. Dr. Markus Köster (Leiter LWL-Medienzentrum für Westfalen/Dr. Christoph Spieker (bis 2021 Leiter Geschichtsort Villa ten Hompel, Münster) mit dem Film „Wir haben es doch erlebt: Das Ghetto von Riga“

Nicht wegwerfen!
Ob beim Entrümpeln des Dachbodens, bei einem Umzug oder bei einer Haushaltsauflösung: Dokumente aus vergangenen Zeiten tauchen im Alltag immer wieder auf.
Historikerinnen und Historiker am Arbeitsbereich Zeitgeschichte der Universität Bielefeld beschäftigen sich unter der Leitung von Prof. Dr. Christina Morina in einem Forschungsprojekt mit der Gesellschafts- und Erfahrungsgeschichte des Nationalsozialismus.
Gemeinsam mit dem Bielefelder Stadtarchiv sind wir dafür auf der Suche nach noch unerforschten nichtjüdischen und jüdischen Zeitzeugnissen aus Bielefeld und Umgebung.
Gibt es in Ihrer Familie also noch Tagebücher oder Briefe aus der Zeit von 1930 bis 1950? Bitte werfen Sie nichts weg! Diese oft wertvollen zeithistorischen Quellen sollten nicht unbeachtet versiegen. Daher nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf, so dass diese einzigartigen Dokumente professionell gesichtet, erforscht und auf Wunsch im Stadtarchiv sachgerecht aufbewahrt werden können.
Flyer (PDF)
Kontakt
team-zeitgeschichte@uni-bielefeld.de oder
stadtarchiv@bielefeld.de
Übernahme von Personenstandsregistern

Das Stadtarchiv Bielefeld hat am 25./27./28. Januar 2025 Folgejahrgänge der Geburtsregister (1914: 18 Bde.), Heiratsregister (1944: 18 Bde.) und Sterberegister (1994: 11 Bde.) aus dem Standesamt übernommen. Nach der ersten Übernahme 2009 stehen nunmehr 2.439 Bände im Bestand 104,2.20/Personenstandsregister für die Auswertung zur Verfügung. Weitere Informationen (PDF)
Historische Zeitungen online
Unter https://zeitpunkt.nrw/ sind die folgenden historischen Zeitungen online gegangen:
Nach Laufzeit – Vorgänger/Nachfolger
Lfd. Nr.
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Titel
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Laufzeit
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Scans
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MB
|
01
|
Journal der Districte Minden, Bielefeld und Rinteln im Weser-Department
|
1809-1810
|
1209
|
8555.40
|
02
|
Öffentliche Anzeigen des Weser-Departments
|
1810
|
1022
|
7809.41
|
03
|
Oeffentliche Anzeigen des Distrikts Bielefeld
|
1811-1813
|
1696
|
5573.22
|
04
|
Öffentliche Anzeigen der Grafschaft Ravensberg
|
1813-1856
|
19407
|
74041.36
|
05
|
Bielefelder Kreisblatt
|
1857-1864
|
3265
|
27271.71
|
06
|
Bielefelder Wochenblatt
|
1864-1876
|
10025
|
108538.62
|
07
|
Bielefelder Tageblatt
|
1876-1883
|
10146
|
215224.08
|
08
|
Westfälische Zeitung
|
1883-1945
|
192141
|
4822388.00
|
09
|
Conservativer Volksfreund
|
1862-1874
|
2724
|
33189.88
|
10
|
Neue westfälische Volks-Zeitung
|
1877-1921
|
47455
|
857838.47
|
11
|
Der Wächter
|
1864-1902
|
40814
|
458641.45
|
12
|
Volkswacht Organ der Sozialdemokratie für das östliche Westfalen und die Lippischen Freistaaten
|
1890-1933
|
108108
|
2291224.00
|
13
|
Bielefelder General-Anzeiger
|
1900-1918
|
62423
|
796958.61
|
14
|
Westfälische neueste Nachrichten
|
1918-1945
|
102930
|
1268139.32
|
15
|
Aufwärts
|
1919-1936
|
21684
|
492040.99
|
Beilagen
|
|
|
|
|
16
|
Allgemeine Mitteilungen über Land und Hauswirtschaft. 1925-1930
|
1925-1930
|
164
|
3543.26
|
17
|
Mitteilungen für Land- und Hauswirtschaft
|
1925
|
22
|
486.43
|
18
|
Vergeßt es nicht!
|
1930
|
8
|
178.51
|
19
|
Für Herz und Haus
|
1920-1921
|
160
|
2690.52
|
20
|
Zeitbilder
|
1924-1925
|
612
|
7209.56
|
21
|
Sportanzeiger im Bild
|
1924
|
32
|
394.41
|
22
|
Bilder-Rundschau der W.N.N.
|
1927
|
100
|
1182.76
|
23
|
Aus Welt und Leben
|
1920-1924
|
322
|
3930.38
|
24
|
Haus, Hof und Garten
|
1921-1939
|
424
|
5163.53
|
25
|
Ravensberger Blätter für Geschichts-, Volks- und Heimatkunde
|
1901-1978
|
229
|
2909.71
|
|
GESAMT
|
|
627.122
|
2.291.224
|
Zu den Veranstaltungen des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg e.V.